Kampagne – Westfeldzug

Stand: 22.09.2024

Grundsätzliches:

  • Eine Kampagne sollte nicht mehr als 3 aufeinanderfolgende Szenarien haben (Langatmigkeit).
  • Die einzelnen Szenarien sollten eine Klassifizierung haben, wie z.B.:
    • Vernichtende Niederlage, -5 Punkte
    • Niederlage, -2 Punkt
    • Patt, 0 Punkte
    • Geringfügiger Sieg, +2 Punkte
    • Sieg, +3 Punkte
    • Entscheidender Sieg, +5 Punkte
  • Aus der Summe der Szenarien soll sich die Bewertung der Kampagne geben.
  • Es sollen sich je nach Ergebnis ein Bonus o. Malus für das Folgeszenario ergeben. Dieser kann ggf. z.B. so ausschlaggebend sein, daß es bei einer initialen Niederlage nicht mehr möglich ist, Szenario 3 zu erreichen.

Szenarien

  • 1. Einnahme belgisches Fort Eben Emael am Albert-Kanal o. Geleit für Fallschirmjäger nach Holland zur Sicherung der Brücken
  • 2. Luftschlacht über Sedan
  • 3. Panzerschlacht bei Stonne, alternativ Hannut, Flavion

Flugzeuge

Deutschland:

  • Me 109 E (fertig)
  • Me 110 C (fertig)
  • Ju 87 B (fertig)
  • Do 17 (fertig)
  • Ju 52 (kein 3d-Modell)

Alliierte:

  • Morane Saulnier 406 (fertig)
  • Curtiss H75 Hawk (fertig)
  • Dewoitine d.520 (fertig)
  • Potez 630 (nur 3d-Modell)
  • Hawker Hurricane (fertig)
  • Bristol Blenheim (fertig, Einsatz über Niederlande)
  • Spitfire Mk I (fertig, aber nicht in Frankreich eingesetzt)

Landziele u. Fahrzeuge

Allgemein:

  • Bunker (nicht vorhanden)
  • Brücke (nicht vorhanden)
  • Fluß (nicht vorhanden)
  • Straße (nicht vorhanden)
  • Leichte Flak (nicht vorhanden)
  • Schwere Flak (vorhanden)

Deutschland:

  • Panzer III (vorhanden)
  • Panzer IV (vorhanden)
  • Panzer II (? – optional)
  • Leichte Späh-/Radpanzer (offen)

Alliierte:

  • Char B1 (bald vorhanden)
  • Somua S35 (? – optional)
  • Renault FT-17 (? – optional)

Einleitung und Hintergrund

Infolge des Überfalls Polens durch Deutschland am 01. September 1939, welches zusätzlich ab dem 17. September 1939 durch Rußland aus Osten angegriffen wurde, erklärten Endland und Frankreich am 03. September 1939 Deutschland den Krieg. Es erfolgte keine aktive Unterstützung Polens durch beide Staaten.

Nachdem sich die polnische Armee am 06. Oktober 1939 ergeben hatte, folgte im Westen der sogenannte Sitzkrieg, bei dem sich deutsche und französische Truppen Monatelang an der Grenze ohne Kampfhandlungen gegenüberlagen. Es entwickelten sich mancherorts Begegnungen zwischen deutschen und französischen Soldaten, wo sogar von einem gemeinsamen Fußballspiel berichtet wurde.

Im Hintergrund jedoch wurden sowohl auf deutscher, als auch allierter Seite enorme Truppenkonzentrationen zusammengezogen. Frankreich mobilisierte mehr als 100 Divisionen an seiner Grenze zu Deutschland, als auch zu den neutralenen Staaten Belgien, Luxemburg und Holland. Zusätzlich setzten mit dem britischen Expitionskorps (BEF) ca. 400.000 Mann zur Verstärkung über. Durch die raschen Erfolge im Polenfeldzug ermutigt, wollte Hitler Frankreich bereits im späten Herbst 1939 Frankreich angreifen. Die schlechten Witterungsverhältnisse, der bevorstehende Winter und andere Widrigkeiten ließen den Angriff auf das kommende Jahr verschieben, was zum oben genannten „Sitzkrieg“ führte.

Währenddessen geriet der deutsche Plan zum Aufmarsch und Angriff auf Frankreich aus Versehen in die Hände der neutralen Belgier, da ein Kurierflugzeug aufgrund schlechtem Wetters anstelle in Köln, im belgischen Mechelen landete. Die Pläne wurde zwar an die Alliierten weitergegeben, jedoch als mögliche Finte abgetan.

Aus französischer Sicht galt der Abschnitt der stark befestigten Maginot-Linie, die sich von der Grenze zu Belgien bis zur Schweiz erstreckte und auch die Grenze zu Italen abdeckte, als praktisch unüberwindbar. Die belgischen Ardennen, ein Mittelgebirgszug mit dichten Wäldern und tiefen Tälern galt ebenfalls als unüberwindbar für einen möglichen deutschen Vorstoß. Entsprechend schwach war die Verteidigung hier auf französischer Seite.

Dies war ein folgenschwerer Trugschluß, denn genau auf dieser Schwachstelle baute der Plan von General von Manstein auf, angelehnt an den Schliefenplan des ersten Weltkriegs. Hier sollte ein massierter Durchstoß durch die belgischen und französischen Linien erfolgen. Der Feind rechnete an dieser Stelle am wenigsten mit einem Angriff und so kam es, daß die Wehrmacht durch die vermeintlich unpassierbaren Ardennen einen konzentrierten Angriff durchführte.

Am 10. Mai 1940 griff die Wehrmacht auf breiter Front an. Die Neutralität der Benelux-Staaten ignorierend durchstieß sie diese um schließlich Frankreich angreifen zu können. Dabei wurden zum ersten Mal Fallschirmjäger eingesetzt, deren Aufrag die Sicherung der wichtigen holländischen Brücken war.
Ein Zug Fallschirmjäger landete mit Lastenseglern auf dem belgischen Fort Eben-Emael. Diese Anlage sicherte die strategisch wichtigen Brücken über die Maas. Durch Einsatz von Hohlladungen an den Panzerkuppeln des Forts wurde der Besatzung jegliche Sicht genommen. Unter dem Eindruck einem überlegenen Feind gegenüberzustehen ergab sich die Besatzung von über 1000 Mann schließlich der kleinen Schar Fallschirmjäger.

An allen Frontabschnitten griffen große deutsche Verbände den Feind an, sodaß der konzentrierte Vorstoß in den Ardennen möglichst nicht vom Feind wahrgenommen wurde.

Die wenigen deutschen Panzerdivisionen bestanden zu dieser Zeit hauptsächlich aus schwachen Panzer I und Panzer II, mit sehr wenigen Panzern III und IV. Die Panzer IV waren zu dieser Zeit mit der kurzen 7,5cm Stummelkanone ausgestattet. Es bildeten sich zusammen mit der Infanterie und anderen Einheiten kilometerlange Schlangen, die sich bis ins Reichsgebiet stauten.

Im Abschnitt der Ardennen durchstieß General Guderian mit seinen Panzern die belgischen Verteidiger und rückte bis zum französischen Sedan an der Maas vor. Hier traf er auf erbitterten Widerstand der Verteidiger und schaffte es unter Nutzung verbliebener Brücken sowie in kurzer Zeit errichteten Kriegsbrücken die Maas zu überqueren und somit strategisch wichtige Höhen einzunehmen, bevor französische Verstärkungen anrücken konnten. Die ganze Unternehmung wurde mit größtmöglicher Eile durchgeführt. Laut Guderian hätte man es nicht geschafft, wenn man 8 Stunden länger gebraucht hätte, die Maas zu überqueren, da die anrückenden Verstärkungen die deutschen Truppen bei Sedan aufgehalten, wenn nicht sogar abgewiesen hätten. Dadurch war das Tor ins Hinterland von Frankreich geöffnet. Deutsche Truppen strömten durch dieses Nadelöhr und rollten im wie von Churchill genannten „Sichelschnitt“ die komplette Verteidigung im Norden und Süden auf.

Zu dieser Zeit galt die französische Armee als die größte und modernste Armee der Welt. Allerdings beruhte die Führung und Umsetzung noch sehr stark auf Erfahrungen und Prinzipien des ersten Weltkriegs. Dies machte sich unter anderem im Konzept der Maginot-Linie bemerkbar, einer mit unzähligen Forts, Bunkern, Panzerkuppeln, Artilleriegeschützen und MG-Ständen ausgestattete Verteidigungslinie, die nach dem ersten Weltkrieg errichtet wurde. Desweiteren in der Führung ohne moderne Mittel wie Funkgeräte und einer Führung der Truppen aus Hauptquartieren, die viele Kilometer hinter der Front lagen.
Dagegen führten deutsche Offiziere von vorne, mit entsprechenden Erfolgen aber auch Verlusten. Am Ende war die französische Armee zu langsam bei der Nachrichtenübermittlung, unflexibel, und der Geschwindigkeit und den neuen Methoden des Feindes nicht gewachsen.

Interessant ist auch der Vergleich der deutschen und französischen Panzer. Französische Modelle wie der Char B1 und Somua F35 waren den deutschen Panzern hoch überlegen, sowohl in Panzerung als auch Bewaffnung. Besonders der Somua wurde von den deutschen Truppen als moderner Kampfpanzer gelobt. Die Wehrmacht hatte dem kaum etwas entgegenzusetzen. Die Panzerschlacht bei Stonne ist ein interessanter Bericht zu der Thematik, die dies belegt.
Allerdings hatten die deutschen Panzer Funkgeräte und wurden gut koordiniert eingesetzt. Zudem waren sie sehr mobil, während die französischen Besatzungen sich mit Flaggen verständigen mußten, die Panzer sehr langsam waren und frühzeitig aufgrund von Sprit- und Munitionsmangel aufgegeben wurden. Man wußte schnell nicht mehr wo befreundete Fahrzeuge sind, was entsprechend zur Demoralisierung beitrug. Noch ein wichtiger Unterschied war, daß in französischen Panzern der Kommandant gleichzeitig Schütze war, während sich in deutschen Panzern dieser auf seine Hauptaufgabe, nämlich den Panzer in Abstimmung mit den anderen zu führen, konzentieren konnte.
Gegen die starke Panzerung der französischen Panzer wurde notgedrungen auf direktgerichtete Schwere Flak („88“) und Infanteriegeschütze zurückgegriffen, da die 3,7 cm PaK und die schwache Bewaffnung der deutschen Panzer diesen kaum etwas anhaben konnte. Deutsche Stukas unterstützen ebenfalls beim Kampf gegen die überlegenen französischen Panzer.

Frankreich hatte insgesamt sehr viele Flugzeuge zur Verfügung, darunter auch Topflugzeuge wie die Dewoitine d.520, die der deutschen Me 109 E mindestens ebenbürtig war. Allerdings hatte man sich auf einen zermürbenden Abnutzungskrieg im Sinne des ersten Weltkriegs eingerichtet, und somit waren sehr viele Flugzeuge im ganzen Land verteilt stationiert. Diese konnten nicht mehr rechtzeitig an der Front zum Einsatz kommen.
Zusätzlich war der Einsatz der Flugzeuge schlecht koordiniert. Ein Beispiel hierzu ist der Versuch der Alliierten die Maasbrücke bei Sedan zu bombardieren. Die Flugzeuge trafen nacheinander ein und die meisten wurden von der Flak abgeschossen. Es gelang keinem alliierten Flugzeug, die Brücke mit einer Bombe zu treffen und somit den Vormarsch der deutschen Truppen entscheidend zu verlangsamen.
Generaloberst Gerd von Rundstet, Oberbefehlshaber der Heeresgruppe A im Westffeldzug, soll sich vor Ort ein Bild der Lage gemacht haben. Als er mit Guderian auf der Maasbrücke Stand, die gerade von alliierten Flugzeugen angegriffen wurde, der diese gewungen hat, in Deckung zu gehen. Anschließend soll er Guderian gefragt haben „Ist das hier immer so?“

Nachdem Sedan eingenommen war, entfalteten sich die deutschen Truppen im Hinterland bis zur Kanalküste und hier erlangte General Rommel mit seiner sogenannten Gespensterdivision (7. Panzerdivision) große Erfolge, indem er rücksichtslos vorpreschte und die französischen Truppen teils auf deren Marsch oder Bereitstellungsräumen antraf, sodaß diese in der Regel überrascht zur Aufgabe gezwungen wurden.

Am Westfeldzug Interessierten ist wärmstens das Buch „Blitzkrieg-Legende“ von Karl-Heinz Frieser aus dem De Gruyter Verlag zu empfehlen.

Szenario 1a – Eben Emael

  • Fallies absetzen, Gleiter eskortieren.

Szenario 1b – Holland

  • Fallies absetzen, Ju52 eskortieren.

Szenario 2 – Sedan

  • Stuka müssen Bunker an Brücke zerstören, Flak verteidigt Brücke. Panzer müssen über Brücke fahren, bevor Alliierte die Brücke bombardieren.

Szenario 3 – Stonne

  • Unterlegene Kräfte der Wehrmacht kommen durch Char B1 nicht durch, Unterstützung durch Bomber, Verteidigung der Bomber.

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